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Das Equipment, welches wir gebrauchen, spielt nur eine kleine Rolle. Vielmehr kommt es darauf an, es zu beherrschen.
Sam Abell

Fotografie bezeichnet einen Vorgang, bei dem man mit Hilfe von technischen Hilfsgeräten das reflektierte Licht (altgr. photos) von Gegenständen mehr oder weniger dauerhaft auf ein geeignetes Medium schreibt (altgr. graphein).

Die "camera obscura" (dunkles Zimmer) ist die Vorläuferin der heutigen Kamera. Durch ein kleines Loch einfallendes Licht wird auf einer weißen Wand als ein verkehrt stehendes Bild abgebildet.

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Vor das Loch wurden dann später eine bikonvexe Linsen gesetzt und das abgebildete Motiv auf Fotopapier gebannt. Bastelanleitungen für eine camera obscura findet man im Internet – es lohnt sich. Diese technischen Hilfsmittel wurden weiterentwickelt und längst hat heute die digitale Welt Einzug in die Fotografie gehalten. Die Digitale Fotografie soll hier nicht schön geredet werden. Analoge und digitale Fotografie ergänzen sich nach wie vor. Langzeitaufnahmen, um Sternenbahnen zu dokumentieren, scheitern an der Überhitzung des Chips, auch Doppelbelichtungen sind mit vielen digitalen Kameras nicht möglich. Die Vorteile der digitalen Kamera sind z.B. die Möglichkeit der sofortigen Bildkontrolle und die nachträgliche Bearbeitung am Rechner u.a.

Digitale Kompaktkameras leisten heute schon erstaunliches, es ist enorm was heute an Optik und Technik in so kleinen Apparaten steckt. Für den Einsteiger in die Fotografie reichen sie allemal aus. Soll es jedoch weiter gehen, braucht man Linsensysteme wie sie z.B. digitale Spiegelreflexkameras bieten. Im Weiteren folgen eine technische Hinweise zur Fotografie.

Tiefenschärfe
Ein kleiner Versuch macht schnell deutlich, was Tiefenschärfe bedeutet. Wenn Du deinen Daumen vor das Gesicht hältst und ihn einäugig scharf siehst, dann kannst Du entfernte Gegenstände nicht gleichzeitig scharf sehen und umgekehrt.Tiefenschärfe ist also der Entfernungsbereich vor dem Auge oder auch vor der Kamera, in dem man alles klar und scharf erkennen kann. Während unser Auge die Tiefenschärfe immer automatisch einstellt, kann man in der Fotografie die Tiefenschärfe einstellen, vergrößern und verkleinern.

Die Blende erzeugt die Öffnung, durch die das Licht auf den lichtempfindlichen Sensor fallen kann. Damit eine gleich große „Lichtmenge“ auf den Sensor fällt, ist bei großen Blendenöffnungen die Belichtungszeit kurz und bei kleinen Blendenöffnungen die Belichtungszeit lang. Das Verkleinern der Lichteinlassöffnung, also das Wählen einer größeren Blendenzahl, nennt man auch abblenden.
 

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Die Bilder zeigen den Einfluss der Tiefenschärfe durch die Wahl der Blende. Linke Abbildung Blende 5,6, mittlere Abbildung Blende 9 und re3chte Abbildung Blende 20.

Weißabgleich
Wenn man weißes Sonnenlicht mit Hilfe eines Prismas zerlegt, dann sehen wir unterschiedliche Farben:

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Unser Auge kann nur drei unterschiedliche Farben erkennen: rot, grün und blau (RGB). Alle anderen Farben werden von unserem Gehirn zusammengemischt. Deshalb arbeiten Digitale Kameras auch mit drei unterschiedlichen Sensoren, nämlich für rot, grün und blau (RGB). Die Bezeichnung RGB kennst Du sicherlich auch aus einem Bildbearbeitungsprogramm. Jetzt weißt Du, was sie bedeuten.
Die Kamera ist so gebaut, dass sie davon ausgeht, dass das vorhandene Licht diese drei Wellenlängen (RGB) zu jeweils einem Drittel enthält. Das ist jedoch nicht immer so, denn bei bewölktem Himmel oder bei Kunstlicht verschieben sich die Anteile. Und bei Kunstlicht muss man dann auch noch unterscheiden, welche Art die Lichtquelle ist, z.B. Neonröhre, Halogenleuchte oder Glühbirne usw.
Der automatische Weißabgleich der Kamera bietet häufig ausreichende und gute Ergebnisse, manchmal aber nicht, z.B. wenn ein Mischung aus Sonnen- und Kunstlicht vorhanden ist.

 

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Das Logo der AG DINAFO wurde bei identischen Lichtverhältnissen aufgenommen, lediglich der Weißabgleich, den man an der Kamera einstellen kann, wurde verändert. Zu natürlichen Ergebnissen kommt man immer dann, wenn man einen manuellen Weißabgleich mit Hilfe einer Graukarte vornimmt.

Die Lichtempfindlichkeit – ISO-Einstellungen
Der ISO-5800-Standard definiert die Lichtempfindlichkeiten von Filmmaterial. Wenn die Lichtverhältnisse nicht ausreichen, um im Foto genügend Helligkeit zu erzielen, weil es schon zu dunkel ist, oder weil die Tiefenschärfe bei den vorhandenen Lichtverhältnissen unzureichend ist, kann man in der analogen Fotografie, Filme mit einer höheren ASA-Zahl verwenden. D.h., man kommt mit weniger Licht aus, um ein Foto zu machen, z.B. nachts oder in der Dämmerung.
Bei den Digitalen Kameras kann man die ISO-Empfindlichkeit im Menü einstellen. Jedoch, die Lichtempfindlichkeit des CCD-Sensors ist durch seine Bauweise vorgegeben. Eine Veränderung der ISO-Einstellung ermöglicht es, bei schlechten Lichtverhältnissen, noch akzeptable und gute Fotos zu machen. Auch umgekehrt ist es möglich. Wenn man bei den gegebenen Lichtverhältnissen längere Öffnungszeiten benötigt, um z.B. Bewegungen festzuhalten, dann kann man die ISO-Zahl vermindern.
In der Fotografie bedeutet die Verdoppelung der Lichtempfindlichkeit, dass man bei den gegebenen Lichtverhältnissen die Belichtungszeit halbieren kann, eine Verdopplung bei den gegeben Lichtverhältnissen bedeutet dann auch, das man Bewegungen im Foto festhalten kann.

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Nachteil: Leider wird das Bildrauschen bei Erhöhung der ISO-Zahlen dabei größer.

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